Informatikunterricht am Gymnasium

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Da die Informatiknote nicht für die Promotion zählte, mussten wir nicht mehr als physisch anwesend sein. Da mich der Unterricht nicht besonders mitriss, war ich meist auch nicht mehr als physisch anwesend.

Ich kann mich dennoch sehr gut an meinen Informatikunterricht erinnern, da er mir immer unglaublich lang vorkam. Unsere Aufgabe bestand darin, Worddokumente mit lateinischem Text zu füllen und diesen gemäss Vorlage zu formatieren. Auf Word folgte PowerPoint, darauf Excel und dann kam die langersehnte Erlösung vom Informatikunterricht. Ich bin eigentlich kein grundsätzlich desinteressierter Mensch, aber diesen Doppellektionen konnte ich herzlich wenig abgewinnen. Unserer Lehrer war durchaus bemüht, den Unterricht spannender zu gestalten (ich glaube, er fand den Lehrplan auch nicht so toll), deshalb startete er die Stunde immer mit einer kleinen Information zu einem gewissen Thema, zum Beispiel den Energieverbrauch eines Facebookbesuchs oder was Google mit unseren Daten macht. An diese Themen kann ich mich heute noch erinnern, weil es mich wirklich interessierte und ich gerne mehr darüber erfahren hätte. Nach diesen Einleitungen kamen jedoch immer die Worte „Fahren Sie dort weiter, wo Sie stehen geblieben sind.“ Obwohl ich mit den Aufträgen irgendwann fertig wurde, war ich doch irgendwie stehen geblieben, denn gelernt habe ich herzlich wenig.

Ich finde, aktuelle Themen kommen in der Schule grundsätzlich zu kurz, dort könnte die Informatik anknüpfen, gerade weil die Informatik eine junge, offene Branche ist. Am besten hätte mir eine Projektarbeit (in Gruppen) zu einem frei wählbaren Thema entsprochen. So gäbe man den Schülern auch eine Möglichkeit, den Unterricht selber zu gestalten. Hätte ich diese Möglichkeit gehabt, wäre ich in den Informatiklektionen mehr als nur physisch anwesend gewesen.

Mirjam, 17

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