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Wer baut z.B. eine Software für die Planung eines komplexen Verkehrssystems?
Für die Fahrplan-Software der SBB gab es eine Projektwerkstatt mit über 40 Experten für Logistik und Informatik. Sie arbeiteten dort jahrelang zusammen am perfekten Fahrplanmanagement.
Die User Experience Architektin (oder Requirements Engineer, Interaction Designerin) spricht mit den Verkehrsplanern ab, welche Anforderungen es an die neue Software gibt. Sie zeichnet auf Basis der Anforderungen die gesamte Oberfläche der Software. Was wird der Verkehrsplaner sehen, wenn er Züge einplant oder etwas an der Gleisbelegung ändert? Mit Hilfe dieser Skizzen kann das Team klar miteinander kommunizieren.
Der IT-Projektleiter behält den Überblick über Zeitplan und Kosten. Er schnürt Arbeitspakete aus den Anforderungen und klärt mit dem Auftraggeber ab, was eine gewünschte Funktion der Software kosten darf und wie aufwändig sie umgesetzt wird.
Die IT-Architektin überlegt sich, wie die Informatik die Anforderungen der Verkehrsplaner erfüllen kann. Sind die Anforderungen sehr komplex, kann die Software nicht mehr über das Internet zugänglich gemacht werden. Stattdessen ist eine Installation an bestimmten Arbeitsplätzen notwendig. Mit ihrer Skizze der «Architektur» lassen sich Kosten und Machbarkeit der Software schätzen.
Software-Entwickler mit unterschiedlichen Spezialisierungen setzen die Anforderungen der Verkehrsplaner um:
Die Test-Ingenieurin sorgt dafür, dass die Software zuverlässig funktioniert. Zum einen stellt sie sicher, dass alle Arbeitspakete der Software zusammenpassen, zum anderen kümmert sie sich darum, dass die Software auch zu Stosszeiten schnell genug ist.
Ein System Integrator / Integration Architect nimmt die neue Anwendung in Betrieb und programmiert sie in die Gleisanlage
Dr. Hansruedi Vonder Mühll ist Head of Engineering bei Netcetera
Muss man ein Mathegenie sein?
In der Schweiz werden laufend grosse Informatik-Projekte für den Verkehr, die öffentliche Verwaltung und viele andere Auftraggeber realisiert.
Immer in der Schweiz gebraucht werden IT-Fachleute, die im Kundenkontakt stehen, z.B. IT-Architekten, Projektleiter, Interaction Designer, Requirements Engineers. Nur einfachere Arbeiten werden gelegentlich aus dem Ausland dazugekauft. Auch Spezialisten für verschiedene Branchen und/oder Technologien und Experten, die den Schweizer Markt gut kennen, sind immer gefragt.
An Nachwuchs für die Branche interessiert sind speziell asem Group, BBV Software Services, Emineo, Ergon Informatik, Netcetera, Stadt Zürich, Zühlke.
Die Wege in die Informatik sind vielfältig und individuell.
Der Verband Ingch (Engineers Shape our Future) führt Veranstaltungen durch und vermittelt Kontaktpersonen. Viele Universitäten bieten Infotage mit Studierenden.
Informatik ist eine Generalisten-Ausbildung, mit der Du in jeder Branche Fuss fassen kannst. Arbeiten in einer Bank, im Spital, mit Autos, Generalist bleiben? Den Schwerpunkt beeinflusst Du mit den Firmen, bei denen Du dich bewirbst.
Eine Informatik-Schnupperlehre oder ein Praktikum im Zwischenjahr hilft, gut zu entscheiden. Gerade bei kleineren Firmen lohnen sich Spontanbewerbungen.
Der Verband fördert Nachwuchs in Informatik und Ingenieurswissenschaften und vermittelt dazu Einblicke in ICT-Berufswelten.
Die Sponsoren der Kampagne sind ein guter Start, um mehr über den Einstieg in die Informatik zu erfahren.
Übersicht der Unis und Fachhochschulen mit Studiengängen in Informatik.
Die Berufslehre in Informatik ist die Alternative zum Studium. Der Verband informiert über Berufe, Lehrinhalte und höhere Berufsbildung.
Der Lehrstellennachweis LENA zeigt Dir für jeden Beruf und jeden Kanton, welche offenen Lehrstellen es gerade gibt.